Trinca tauchte zusammen mit Tronco neben einem Wachhäuschen eines Sicherheitsaufsehers, in der Nähe von San Roque, auf.

Sie ist eine liebe Hündin mit gutem Charakter und versteht sich mit Rüden und Hündinnen gleichermassen gut. Von Anfang an ist sie mit der grossen Gruppe im Auslauf. Gegenüber von den Helfern vor Ort verhält sie sich gehorsam, teilweise etwas unsicher aber sehr freundlich und liebevoll. Bei Fremden ist sie zunächst vorsichtig oder ängstlich, wenn man ihr aber etwas Zeit gibt, dann fasst sie rasch Vertrauen.

Beim Tierarzt wurden alle Mittelmeerkrankheiten negativ getestet. Den Katzentest hat sie, wie man im untenstehenden Video sieht, gut bestanden.

Da sich Trinca sehr rasch im Hundecamp eingelebt hat, gehen wir davon aus, dass ihr das auch in einem neuen Zuhause gut gelingen wird. Es ist wichtig daran zu denken, dass das Leben in einem Haushalt für viele Hunde aus dem Tierschutz neu ist. Deshalb braucht es Zeit und Geduld für die Eingewöhnungsphase. Es würde Trinca sehr helfen, wenn sie zu einem souveränen Ersthund vermittelt werden könnte.

Pflegestellen-Bericht 13.03.2022

Die kleine Maus ist jetzt seit zwei Wochen bei uns und sie fühlt sich hier wohl. Sie hat den Transportstress überstanden und ich bin der Meinung, dass sie auch keine fremden Menschen mehr schnappen wird, der Transport und all die neuen Eindrücke waren einfach sehr viel für sie. Sie hat täglich kleine Fortschritte gemacht und immer mehr Vertrauen gefasst. Draussen lässt sie sich streicheln und geniesst das auch. Anfangs recht zögerlich, mittlerweile immer mehr. Zwischendurch geht das auch im Haus. Sie sucht Nähe, indem sie zu uns aufs Sofa liegt, im Garten in der Nähe liegt und uns hinterher höselet. Ich nehme sie wenn immer es geht mit ins Geschäft. Dort verhält sie sich sehr ruhig, beschnuppert die Kunden und nimmt ebenfalls bereits von fremden Menschen Leckerlis. Wenn sie fremde Menschen dann doch anfassen wollen, ungefragt, dann geht sie ein paar Schritte zurück.

Mittlerweile kann sie gut ein paar Stunden nach einem Spaziergang auch alleine mit den Hunden zu Hause bleiben und schläft dann entspannt.
Sie spielt sehr gerne mit ihren Spielsachen und mit unseren Hunden. Manchmal versucht sie es mit den Katzen, kriegt dann aber Angst, wenn diese mitmachen :-)
Sie ist neugierig und beobachtet interessiert.
Beim Spazieren hat sie mittlerweile kein Problem mehr beim Kreuzen von Menschen, sie reagiert nicht mehr ängstlich und will auch nicht flüchten. Pferde und Velos kreuzen geht auch. Wenn ihr etwas unwohl ist, legt sie sich mit Abstand hin. Dass unsere Hunde in solchen Situationen ruhig und entspannt bleiben, hilft ihr.
Sie versäubert sich seit ein paar Tagen auch auf dem Spaziergang, nicht mehr nur im Garten. Stubenrein ist sie seit Tag 1.
Wir gehen an ruhigen Orten in der Natur spazieren. Dafür auch mal im Auto in der Box mitzufahren klappt schon gut. Ich muss sie hochheben für die Autobox, womit sie Anfangs Mühe hatte. Mittlerweile ist ihr bei diesem Körperkontakt noch immer unwohl, aber sie lässt es geschehen und entspannt sich danach sofort wieder.
Auch kriegen wir von ihr immer mehr Aufmerksamkeit beim Spazieren, sie läuft immer besser mit und reagiert immer öfter, wenn man sie anspricht und kommt dann auch und holt sich ein Leckerli ab und sucht zwischendurch von alleine Blickkontakt. Wir üben den Abruf mit der Schleppleine täglich, ebenfalls im Garten. Durch die anderen Hunde schaut sie sich viele Kommandos ab, bzw macht dann mit (Beispiel "inegah" wenn wir vom Garten reingehen funktioniert mittlerweile einwandfrei und sie kommt mit angerannt und geht rein).
Sie hat ein liebes und lustiges Wesen und ist ziemlich clever. Dennoch braucht sie Geduld und Zeit, da sie vieles nicht kennt und unsicher ist und jemand braucht, an dem sie sich orientieren kann.
Sie braucht Menschen, die bereit sind, ihr Raum und Zeit zu geben und es ihr überlassen, wann sie bereit ist auf den Menschen zu zukommen und körperliche Nähe wie streicheln zuzulassen. Und den Menschen sollte bewusst sein, dass sie auch wieder Zeit braucht, erst Vertrauen zu fassen. Ich finde, sie hat sich bei uns hier schneller als erwartet integriert. Aber man soll sie einfach wirklich nicht bedrängen, dann öffnet sie sich auch.

Trinca sollte nur an einen Platz vermittelt werden, wo bereits ein Hund vorhanden ist. Das hilft ihr sehr, gibt ihr Sicherheit und sie ist sehr sozial und sehr sanft im Umgang mit unseren noch kleineren Hunden. Sie liebt es, unsere 7 Monate alte Chihuahuahündin täglich zu putzen.
Auch sollte sich niemand melden, der mitten in einer Stadt wohnt, sie wäre damit anfangs total überfordert. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass ein ruhiger Haushalt am besten für sie geeignet ist, das bedeutet keine Kinder.

PATENSCHAFT: Wir danken Natalie Leibacher für die Patenschaft von TRINCA.