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LEY (ehemals Marley)

Hallo zusammen

Endlich kann ich euch berichten, was ich erlebt habe, seit ich in der Schweiz bin. Zugegeben, am Anfang war ich ein wenig verunsichert, wie mir geschieht. Ich kannte ja noch niemanden! Und auch sonst kannte ich nicht so viel vom Leben. Ich wusste zum Beispiel nicht, wie man eine Treppe hochgeht (das runtergehen war einfach: da habe ich mich wie einen Kanonenkugel einfach fallen lassen). Ich wusste zum Beispiel nicht, was ein Auto ist, ich hatte Angst vor meiner eigenen Reflexion im Spiegel und ich habe nicht verstanden, dass das Wasser nicht solide ist und mich trägt. Plötzlich war ich bis über beide Ohren im Kanal! Zum Glück war ich an der Leine und mein Mami konnte mich wie einen Koffer aus demWasser fischen… Aber ich bin ja ein cleveres Köpfchen und lerne schnell. In der Zwischenzeit sprinte ich die Treppen rauf und runter, ich liebe es, mit dem Auto zu fahren - nur dem fliessenden Gewässer traue ich noch nicht so ganz. Mal schauen, ob ich die nächste Badesaison mitmache.

Meine neuen Eltern mag ich dafür sehr! Vor allem mein Mami, in sie bin ich regelrecht verliebt. Am liebsten folge ich ihr überallhin, auch auf die Toilette. Aber da wirfst sie mich leider immer raus… Bei meinem Papi war ich anfänglich nicht so sicher, ob ich ihn mag oder nicht. Aber in der Zwischenzeit ist er ein wirklich cooler Kumpel geworden. Und dann gibt es noch meine Schwester, die Katze Grischa. Ganz ehrlich: auf sie hätte ich verzichten können. Es ist ja nicht so, dass ich sie nicht mag, aber ich glaube, dass sie mich nicht so gut findet. Am Anfang hatte ich eine Heidenangst vor ihr. Jetzt weiss ich, dass sie meistens nur eine Show abzieht und eigentlich Schiss vor mir hat. Wir haben das Haus in unsichtbare Zonen aufgeteilt, so hat jeder seinen Platz und wir
stören uns nicht. Nur wenn es ums Fressen geht, oder wenn ich ganz aufgeregt bin, dann vergesse ich hinzuschauen, wo sie ist. Und dann bekomme ich manchmal einen warnenden Pfotenschlag. Aber ich selbst bin immer ganz lieb, ehrlich!

Seit wir im Haus leben, ist mein Leben noch viel schöner geworden. Wir haben einen grossen, umzäunten Garten, der ist richtig toll! Dort kann ich spielen und rasen, wie ich will. Ich hätte nur einfach gerne etwas mehr Sonne und freue mich schon riesig auf den Frühling. Auch die Spaziergänge in den Feldern direkt hinter dem Haus sind toll. Wir gehen auch oft Joggen und Radfahren, das finde ich auch ganz schön. Am allerbesten gefällt es mir aber, wenn ich mit meinen Hundefreunden spielen darf. Das passiert zum Glück oft: Entweder auf den Spaziergängen, wenn wir zufällig jemanden treffen. Oder wenn ich in
die Hundekrippe gehe. Denn mindestens einmal pro Woche (wenn meine Eltern viel arbeiten müssen, manchmal auch mehr) gehe ich zu Doggie's
Place. Dort sind die allerbesten Hunde auf der ganzen Welt! Wir spielen den ganzen Tag (nur die Mittagspause muss ich leider auch mitmachen), wir gehen spazieren oder hängen auf der Wiese ab. Die Jungs und Mädels dort haben mir beigebracht, wie man ein echter Hund ist. Und ich habe schon fast alles verstanden. Sogar das Spielzeug interessiert mich jetzt ein klein wenig. Pakka und Peppe sind meine besten Freunde. Wir sind alle grosse Jungs und dürfen so richtig Gas geben. Manchmal massregelt mich Peppe, wenn ich seiner Meinung nach übertreibe, dabei fand ich es gerade so lustig…

Ihr seht also, ich bin richtig glücklich hier im meinem neuen Zuhause und ich will es nie wieder verlassen. Ich danke euch allen von Herzen, dass ihr mir geholfen habt, meine Familie zu finden. Ich weiss, das ist eine anstrengende Arbeit, die auch manchmal sehr traurig macht. Aber wenn euch mal das Herz schwer ist, dann denkt bitte an meine Geschichte und an die Geschichte von vielen anderen glücklichen Melamperros, die jetzt ein fabelhaftes Leben führen - dank euch! Wir hätten das alleine nie geschafft. Ich hoffe ganz fest, dass noch viele andere Hunde ein gleiches Happy End wie ich erleben dürfen.

¡Gracias desde el fondo de mi corazón!

Ley

Und auch von meiner Seite: Vielen Dank, für alles, was ihr für diese
wundervollen Tiere macht. Jeder braucht eine zweite Chance, egal ob
Mensch oder Tier. Wir lieben unseren Ley über alles und sind sehr
dankbar, dass er zu unserer kleinen Familie gehört.

Viel Erfolg, Energie und Kraft auch weiterhin!

Alles Liebe,

Ladina und Sté

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